Mittwoch, 29. Juli 2009

Wir Schwierigen

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Aus der Vielfalt dessen, das wir Ich nennen, mit seinen bunten Schattierungen und sich ständig wandelnden Ausprägungen, entstand dieser Text des Ohrenschützers und seine ungewöhnliche Umsetzung. Man bemühe sich nicht, dem musikalischen Teil einen Sinn abzugewinnen, er ist letztlich für eine warm-sakrale, sich-verkehrende Stimmung zuständig. Nachdem es unter der werten Hörerschaft einige Fans des Schrägen gibt, könnte auch dieser bescheidene Beitrag Gefallen finden.

Sonntag, 19. Juli 2009

Gruppenbild II (2/2)

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Dieser Text wird in zwei Teilen präsentiert; Sie hören Teil 2.
Was im ersten Teil mit bedächtigen Betrachtungen begonnen hat, steigert sich nun zu einer emotionalen Klarheit, einem deutlichen Höhepunkt, der jedoch nicht ausbricht, sondern weiterhin unter der Wortdecke brodelt. Und sich am Ende wieder beruhigt, als eine entscheidende Frage gestellt wird. Eine Frage, die eine Neupositionierung ermöglicht, andere Perspektiven für den Protagonisten erschließt und den Countdown in dreifachem Licht erscheinen lässt: Das Ankommen der Bahn, der ausgemachte Zeitpunkt und das Reifen der - sozusagen - emanzipatorischen Frage im Kopf des Helden. Womit die Vorstellungsreihe der Texte Hakan Tezkans vorerst beendet ist.

Dienstag, 14. Juli 2009

Gruppenbild II (1/2)

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Dieser Text wird in zwei Teilen präsentiert; Sie hören Teil 1.
Hakan Tezkan schreibt vermeintlich trocken und unaufgeregt; jedoch bleibt es nicht aus, dass man sein Textgerüst mit Emotionen auffüllt, die sich darin perfekt einfügen. So baut sich das Gruppenbild vor des Lesers Augen auf wie eine Leinwand mit fünf mal vier Metern, unermüdlich abgetastet mit treffsicheren Worten. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf, die Kurve kriegt er nächste Woche, wenn der zweite Teil folgt.

Dienstag, 7. Juli 2009

F

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Dieser Text dürfte in einer Sammlung von Hakan Tezkan nicht fehlen. Sagt er selbst. Er war "die Revolution in meinem Schreiben. Er hat den Weg eingeschlagen zu dem Punkt, an dem ich mich jetzt befinde." In Anbetracht der jugendlichen Unverbrauchtheit des Autors ist die Richtung eine vielversprechende. Denn er gräbt sich sprachlich durch oft melancholische Denkstrukturen, ohne kompliziert zu werden. Die Geradlinigkeit birgt das Tiefgründige, und die Texte wirken immer aus einem Guss, als ob nach dem ersten Denkanstoß die Worte hintereinander herrollten bis zur letzten Silbe. Ein Text mit dem Titel "F". Wie Familie. Fenster, Fliesen, Flur, Foto. Wie Farben und Fehler.