Montag, 19. Januar 2009

Der Blockwart

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Jens Reimann kann keinen langweiligen Text schreiben, steht zu befürchten. Ob kriminalistisch, poetisch, nüchtern-analytisch, oder wie im vorliegenden Beispiel nahe an einer Milieustudie, immer zieht der Text den Leser weiter, nährt sich von der messerscharfen Sprache und präsentiert sich am Ende meist mit einer dicken, fetten Aussage, die mit unserer seltsamen Art zu leben zu tun hat. Die meisten seiner Werke sind Erzählungen, in denen sich die Kraft eines großen Spannungsbogens erst richtig entfalten kann. Doch auch Kürzeres wie hier zu hören birgt polarisierenden Inhalt: Ist dieses Leben so oder wird es bloß der Einfachheit halber so gesehen?

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